Exponat des Monats Februar 2013 - Wärmflasche u. Wärmpfanne
Die ersten Wärmflaschen wurden etwa im Jahr 1520 aus Zinn hergestellt. Da sie tatsächlich die Form einer Flasche hatten, entstand daraus der heute noch gebräuchliche Name. Später benutzte man zur Herstellung andere Materialien wie Zink, Kupfer, Glas, Aluminium und Steingut. Da die Flaschen aus Steingut bedeutend günstiger waren als die aus Metall, wurden sie häufig von der ärmeren Bevölkerung benutzt. Im 18 Jahrhundert setzte sich Kupfer als Herstellungsmaterial durch weil es ein sehr guter Wärmeleiter ist und sich leicht formen lässt. Auch die Form der Wärmflaschen, die auch Bettwärmer genannt wurden, veränderte sich. Neben der Flaschenform gab es welche die an den Körper angepasst waren und zur Linderung von Schmerzen genutzt wurden. Bekannter dürfte jedoch die auf dem Foto abgebildete ovale Wärmflasche sein. Zum Schutz vor Verbrennungen wurde diese meist mit einem gehäkelten oder gestrickten Bezug versehen.
Sehr beliebt waren auch Wärmepfannen welche schon im Jahr 1715 in dem Buch “ Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer – Lexicon” von Gottlieb Siegmund Corvinus wie folgt beschrieben wurden: Wärm-Pfanne ist ein von Kupffer oder Messing rund gewölbtes Behhältnüß, mit einem langen Stiel und durchlöcherten Deckel versehen, wird mit glühenden Kohlen zur Erwärmung der Betten angefüllt.
Ab den 1920er Jahren wurden die ersten Wärmflaschen aus Gummi, so wie wir sie heute kennen, hergestellt. Dank moderner Zentralheizung dienen die Bettwärmer heutzutage nur noch als Dekorationsstücke.
